REVOLUTION IN DER MUNDKREBSTHERAPIE?

Dr. Muhle News   •   25. November 2015

Mundkrebs bezeichnet eine Krebsart, die sich sowohl an den Lippen, im Mundinnen und hinterem Rachenraum als auch an den Rachenmandeln oder an den Speicheldrüsen bildet. Allgemein sind Männer häufiger betroffen als Frauen und in der Regel entwickelt sich der Krebs erst nach dem 40. Lebensjahr. Wichtige Risikofaktoren, die die Bildung von Mundhöhlenkrebs begünstigen, sind ausgeprägter Nikotinkonsum in Verbindung mit starkem Alkoholgenuss. Wird der Mundkrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert, besteht eine sehr gute Prognose für den Patienten. Leider wird diese Form des Krebses meistens nicht frühzeitig erkannt.

Welche Symptome deuten auf Mundkrebs hin?

In der Regel diagnostiziert der Zahnarzt mittels einer Biopsie eine vorliegende Mundkrebserkrankung, jedoch können Patienten auch selber auf Veränderungen in der Mundhöhle achten. Allerdings sind nicht alle Veränderungen wahrnehmbar, weshalb regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt unumgänglich sind. Trotzdem sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden, wenn unter anderem:

  • Wunden im Mundinneren leicht anfangen zu bluten und schlecht verheilen
  • Knoten, Verdickung und Strukturveränderungen in der Wange spürbar sind
  • Weißliche, nicht abwischbare Flecken auf der Mundschleimhaut auftreten
  • Sich Sensibilitätsverlust oder Taubheitsgefühl manifestieren
  • Weiße oder rote Flecken auf Zahnfleisch, Zunge oder Mundinnenseite erscheinen
  • Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken von Nahrung auftreten
  • Wie kann Mundkrebs therapiert werden?

Als Erstes sollten mögliche Risikofaktoren – wie Rauchen – erkannt und unterlassen werden. Nach der Diagnosestellung wird ein umfassender, individueller Behandlungsplan erstellt, der in der Regel einen operativen Eingriff in Kombination mit Bestrahlung oder Chemotherapie erfordert. In letzter Zeit ist die Forschungswelt jedoch in Aufregung, da eine junge kanadische Studentin während ihrer Forschungstätigkeiten ein krebsabtötendes Medikament entwickelt hat, das einen chirurgischen Eingriff überflüssig machen würde. Das Medikament soll bis zu zehnmal stärker sein als bisherige Präparate. Es wird allerdings noch einige Jahre dauern bis dieses vielversprechende Medikament den Markteintritt findet und für Patienten erhältlich ist. Die lange Wartezeit erklärt sich durch die Komplexität der klinischen Studien und Labortests, dennoch scheint die Mundkrebstherapie vor einer Revolution zu stehen.